Zum „Aktionstag Suchtberatung“ der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen DHS am 10. November 2021 erklären die Wohlfahrtsverbände in Berlin:
Suchtberatung ist ein unverzichtbarer Teil der psychosozialen und gesundheitlichen Versorgung im Land Berlin!
Die Wohlfahrtsverbände fordern deshalb, dass mit dem nächsten Doppelhaushalt keine Kürzungen bei den Suchtberatungsstellen vorgenommen werden. Vielmehr müssen Suchtberatungsstellen in Relation zur Bevölkerungszahl personell ausgestattet werden.
Während der Pandemie sind die Verkaufszahlen und der Konsum von Alkohol gestiegen und auch die Nutzung von Online-Spielen u.a. droht vielen Menschen zu entgleiten (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Drogen_und_Sucht/Berichte/Abschlussbericht/Corona_und_Sucht_Abschlussbericht.pdf). Suchterkrankungen entwickeln sich meist über einen längeren Zeitraum. Mit einem pandemiebedingten Anstieg der Beratungsanfragen ist daher erst mit Verzögerung zu rechnen.
Suchterkrankungen haben für viele Menschen und ihre Angehörigen neben gesundheitlichen auch gravierende soziale Folgen, zum Beispiel Verlust des Arbeitsplatzes, des Wohnraums, der familiären Kontakte, Verschuldung. Dafür ist die Suchtberatung die erste und beste Anlaufstelle.
In den Suchtberatungsstellen arbeiten hoch qualifizierte Fachkräfte. Sie motivieren, beraten und begleiten zu allen Fragen rund um den Konsum von Nikotin, Alkohol, Medikamenten, illegalen Drogen und zu verhaltensbedingen Süchten wie Internetsucht oder problematischem Glücksspiel. Darüber hinaus unterstützen sie bei der sozialen Absicherung.
Alle Beratungsstellen bieten offene Sprechstunden für einen unkomplizierten Erstkontakt. Für einen Gespräch braucht es keinerlei Voraussetzung und die Beratungsstellen stehen allen Menschen offen. Die Beratung erfolgt vertraulich und auf Wunsch anonym. Zu den Suchtberatungsstellen und weiteren Informationen: https://www.berlin.de/lb/drogen-sucht/themen/suchthilfe/
Ansprechpartnerinnen:
Heike Drees, Paritätischer Wohlfahrtsverband Berlin e.V., Tel.: 0162 275 0019
Silke Biester, Caritasverband Berlin e.V., Tel.: 0173 200 7809
Wiebke Them, Stiftung SPI, Tel.: 01622 76 93 89
Beitrag teilen